Kaufnebenkosten beim Immobilienkauf – so setzen sich die Kosten zusammen
Mit dem Kauf einer Immobilie geht für viele Familien ein langjähriger Traum Erfüllung. Lange wurde in den meisten Fällen gespart, um endlich an diesen Punkt anzukommen. Umso überraschter sind viele, wenn sie zum ersten Mal von den sogenannten ‚Kaufnebenkosten‘ hören, die bei jedem Immobilienkauf auftreten. Vor allem die Höhe der Kaufnebenkosten trifft viele Familien hart, da schlicht und ergreifend nicht mit ihnen kalkuliert wurde. Gerade deshalb ist es empfehlenswert, sich weit vor dem Kauf der Immobilie einen Überblick über die potentiellen Kaufnebenkosten zu machen. So bekommen Sie nämlich vorab ein klares Bild darüber, was sich hinter dem Begriff Kaufnebenkosten verbirgt und können die anstehenden Kosten so viel effektiver abschätzen.
Was sind Kaufnebenkosten und wann fallen sie an?
Als Kaufnebenkosten werden die Kosten bezeichnet, die beim Kauf einer Immobilie zusätzlich zu dem eigentlichen Kaufpreis der Immobilie bzw. dem Grundstück entstehen. Während die Preise für das Grundstück und die Immobilie noch recht deutlich und transparent sind, sind es vor allem die Kaufnebenkosten, die aufgrund ihrer Höhe zum Teil echte negative Überraschungen auslösen können. Zu den Kaufnebenkosten zählen sowohl die Kosten für den Notar, die Grunderwerbssteuer, die Grundbuchkosten, als auch die Provision, die für den Makler zu zahlen wird. Kombiniert man all die Kosten, die im Zusammenhang mit dem Kauf Ihrer nächsten Immobilie entstehen zusammen, so bekommt man die Höhe der sogenannten Kaufnebenkosten.
So setzen sich die Kaufnebenkosten beim Immobilienkauf zusammen
Die Höhe der Kosten, die für die jeweiligen Positionen anfallen, ist in allererster Linie vom Kaufpreis abhängig. Je höher der Kaufpreis ausfällt, desto höher sind also auch die Kaufnebenkosten. In aller Regel liegt die Höhe der Kaufnebenkosten (je nach Bundesland und Inanspruchnahme von Dienstleistungen) irgendwo zwischen 5,5-15% des gesamten Kaufpreises. Beträgt der Kaufpreis für Ihre Immobilie bspw. € 300.000, so können Sie im Regelfall mit Kaufnebenkosten in Höhe von € 27.000 -€ 45.000 rechnen. Durchaus nicht wenig also! Gerade deshalb ist es wichtig, dass Sie sich von Beginn an intensiv mit den Kaufnebenkosten beschäftigen. Den am Ausmaß dieser ist zu erkennen, dass die Kaufnebenkosten nicht ‚einfach mal so‘ beglichen werden können, sondern durchaus eine wichtige Position in dem von Ihnen aufgestellten Finanzplan einnehmen sollten.
Makler – nach wie vor ein wichtiger Teil der Kaufnebenkosten
Die meisten Immobilien in Deutschland werden über bzw. mithilfe eines Maklers erworben. Die Provision des Maklers ist dabei nicht gesetzlich festgeschrieben und nach wie vor Verhandlungssache der Parteien. Allerdings ist es üblich, dass man mit den Kosten für den Makler (je nach Bundesland) irgendwo zwischen 3,57-7,14% des Kaufpreises liegt. Je höher der Kaufpreis für Ihre Immobilie, desto höher wird also auch die Provision, die für den Makler fällig wird. Sie erkennen: Auch hier verbirgt sich einiges an Sparpotential! Denn einige Prozentpunkte, die Sie zu Beginn beim Kaufpreis heraushandeln können, bergen durchaus großes Potential was die Summe für die Maklerprovision betrifft.
Grunderwerbssteuer – je nach Bundesland ein großer bzw. weniger großer ‚Treiber‘ der Kaufnebenkosten
Auch die Grunderwerbssteuer sollte unbedingt von Beginn an in die Kalkulationen, rund um die Kaufnebenkosten miteinbezogen werden. Schließlich fällt die Grunderwerbssteuer (nahezu ohne Ausnahme) immer an. Die einzige Besonderheit ist, dass Sie von Bundesland zu Bundesland variiert. Auch die Grunderwerbssteuer bemisst sich am endgültigen Kaufpreis. Und: Auch hier wird zu Beginn festgelegt, wer die Kosten für die Grunderwerbssteuer trägt. Um Grunderwerbssteuer zu sparen, gibt es verschiedene Ansätze. Gerne beraten wir Sie hierzu.
Auch die Notarkosten zählen zu den Kaufnebenkosten
Zu guter Letzt gilt es vor allem auch die Notarkosten in die eigene Kalkulation miteinzubeziehen. Schließlich ist es in Deutschland verpflichtend den Prozess des Immobilienkaufs von einem Notar begleiten zu lassen. Dieser berät die Vertragsparteien unabhängig und sorgt für die korrekte, vertragliche Abwicklung des Immobilienkaufs. Eine durchaus wichtige Rolle, die budget-technisch allerdings von Beginn an miteinkalkuliert werden sollte. Sonst geraten die Kaufnebenkosten im schlimmsten Fall aus dem Ruder!